Wir alle kennen die großen Aktienspekulanten, wie auch Leonardo die Caprio in The Wolf of Wallstreet. Geldsorgen plagen aber auch die meisten der Bundesbürger zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Leben. Seien es wirkliche existenzielle Ängste oder bloß die Resignation, dass das aktuelle Gehalt nicht ausreicht, um in den geplanten Urlaub zu fahren – allen gemeinsam ist, dass jeder am liebsten möglichst schnell möglichst viel aus seinem Geld machen möchte. Für manche scheint der Einstieg in die Welt von Börse, Immobilienhandel & Co. hier die Lösung zu sein: Sie erhoffen sich vom Investieren schnelle Gewinne. Damit man vor lauter Vorfreude auf zukünftigen Wohlstand nicht die Fakten aus den Augen verliert, haben wir sieben Punkte zusammengestellt, auf die man als Anfänger im Bereich Geldanlagen achten sollte.
Tipp eins: Von Anfang an einen Plan haben!
Dieser Tipp steht nicht aus Zufall an Platz eins: Wer nicht von Anfang an einen Plan mit genauen Zielen hat, investiert zu kurzfristig und auf Basis von subjektiven Empfindungen anstelle von objektiven Kennzeichen. Es ist also in jedem Fall unerlässlich, sich vor den ersten Trades oder den ersten eigenen Blue Chips Aktien zu überlegen, wann man wo ankommen möchte und wie viel Risiko man dabei einzugehen bereit ist. Kommt man damit klar, all seine Investitionen zu verlieren oder ist man auf das Geld im Notfall angewiesen? Hier ist es äußerst hilfreich, sich im Vorhinein mit einem erfahrenen Investor zusammenzusetzen oder die Hilfe eines Finanzberaters in Anspruch zu nehmen, um sich am Aktienmarkt nicht die Finger zu verbrennen.
Tipp zwei: Notfallreserven anlegen!
Es ist eine Grundregel, stets nur die Summe zu investieren, auf die man notfalls verzichten könnte. Dazu gehört aber auch, sich vor dem Einstieg in die Börse eine Geldreserve anzulegen – sollte man plötzlich arbeitslos werden, lassen sich verschiedene Finanzprodukte nicht sofort ohne Verlust verkaufen. Die amerikanische SEC empfiehlt ganze sechs Monatsgehälter auf einem leicht zugänglichen Konto. Dieser Betrag ist jedoch stark abhängig davon, wie viele Einkommensquellen ein Haushalt hat und ob man etwa mietet oder Wohneigentum besitzt.
Tipp drei: Ein ausgewogenes Portfolio erstellen!
Der beste Plan ist nichts wert, wenn er für seinen Erfolg nur auf ein einziges Pferd setzt. Um das Risiko zu streuen und Verluste zu vermeiden, lohnt es sich immer, nicht nur die Aktien mehrerer Firmen zu kaufen oder in verschiedene Index Funds zu investieren, sondern sich auch auf anderen Märkten umzusehen und etwa einen kleinen Anteil in Kryptowährungen oder ähnliche neue Assets fließen zu lassen. Auch das Anlegen in Edelmetalle oder andere Wertgegenstände kann sich lohnen.
Tipp vier: Langfristig denken!
Als Anfänger macht man häufig den Fehler, die Preisentwicklung in Fenstern von sieben Tagen oder vier Wochen zu beobachten. Das mag zwar für Berufstrader interessant sein, die hier in kurzer Zeit riesige Summen bewegen; für den Laien aber ergibt es zunächst mehr Sinn, sich auf eine Buy-and-Hold-Strategie einzustellen und nur die Produkte zu kaufen, die nach reiflicher Überlegung und umfassender Untersuchung auf lange Sicht den sichersten Gewinn abwerfen.
Tipp fünf: Portfolio immer wieder ausbalancieren!
Es passiert schneller als man denkt: Ein Asset steigt oder sinkt stark im Preis und macht auf einmal einen deutlich veränderten Anteil des Portfolios aus. Damit das nicht geschieht und den eigenen Finanzplan durch ein verändertes Risiko durcheinanderbringt, muss man in regelmäßigen Abständen einige Positionen kaufen und verkaufen.